über mich
Ich heiße Wilf Mücke. Mein Interesse an Kampfkunst wurde bereits in Kindertagen durch die seinerzeit sehr beliebten Kung Fu-Filme geweckt. Mit japanischer Kampfkunst (in diesem Falle einem modernen Konglomerat aus verschiedenen alten Kampfkunststilen, welches ich damals noch für traditionell hielt) begann ich jedoch erst kurz vor dem Erwachsenenalter. Ich war fasziniert von der Idee eine Kampfkunst zu erlernen, welche jahrhundertelang überlebt hat und nach wie vor von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Eine westliche Kampfkunst der Ritter wie in alten Fechtbüchern beschrieben hätte mir gereicht, da es mir nicht nur um die Exotik Asiens ging, nur haben diese Künste leider nicht überlebt.
Es begann kurz vor oder spätestens kurz nach Aufnahme eines Studiums der Japanologie (das ich später aus finanziellen Gründen leider abbrach). In mir keimte aufgrund eigener Recherchen der innige Wunsch, neben meinem damaligen Stil nun zusätzlich auch noch eine echte Koryû (traditionelle japanische Schule) zu üben. Diese Koryû waren jedoch entweder nur schwer erreichbar, es fehlte mir irgendetwas in diesen Schulen oder andere Gründe standen meinem Anliegen noch längere Zeit entgegen. Unabhängig davon beendete ich später auf den Tag genau nach 20 Jahren und als der „dienstälteste“ Vertreter vor Ort aus diversen Gründen das Training in meinem alten Stil, um noch einmal – ganz von vorn – neu anzufangen.
Im Jahre 2016, als ich nach München zur Hochzeit eines Freundes reisen „musste“, war es dann endlich soweit. Dank meines langjährigen „Onlinebekannten“ Martin Stehli-Ono (bzw. auch Stehli Martin Sensei), der von einer mir bis dahin gänzlich unbekannten alten japanischen Schwertschule schwärmte, war ich längst neugierig auf diese Schule geworden, die Hokushin Ittô-Ryû Hyôhô. Ich verabredete mich also mit dem derzeitgen Sôke (Oberhaupt) dieser Tradition zu einem intensiven Gespräch, sowie anschließendem Trainingsbesuch am Abend. Ich erlerne seitdem die Inhalte der Hokushin Ittô-Ryû Hyôhô, welche 1820 gegründet worden ist, direkt unter dem ebengenannten Sôke (Ôtsuka Ryûnosuke Taira no Masatomo).
Am 16.07.2017 legte ich den Keppan ab (einen Bluteid, wie er auch heute noch in traditionellen japanischen Künsten durchaus üblich ist). Erst mit diesem wurde ich nach beidseitiger Kennenlern- und Testphase schließlich ein vollwertiger Schüler der Hokushin Ittô-Ryû Hyôhô. Darüber hinaus wurde die Beziehung zwischen Schüler und Lehrer selbst durch den Keppan offiziell noch weiter vertieft (im Idealfall gilt dies lebenslang).